Datentypen und Berechnungen

By , 25. Juli 2015

Hallo,
heute möchte ich euch ein paar Fallstricke zeigen in die man bei Berechnungen innerhalb VBA tappen kann.
Doch Zuvor unsere kleine Testprozedur:

Sub berechnen()
    Dim i As Long, k As Long
    i = 1 * 64000
    k = 2 * 32000
End Sub

Wir setzen auf die Prozedur einen Haltepunkt und starten sie.
Ihr werdet sehen dass i korrekt berechnet wird, aber bei k ein Überlauf-Fehler kommt.
Der Grund liegt in der Größe der Zahlen.

Macht einfach mal folgendes:
Haltepunkt setzen und Prozedur starten.
Markiert 1 * 64000, rechte Maustaste klicken und auf „Überwachung hinzufügen“ klicken.
Im Fenster für Überwachungsausdrücke seht ihr jetzt als Datentyp „Long“ stehen.
Dann macht das gleiche für 2 * 32000. Jetzt sehr ihr als Datentyp „Integer“.

Das bedeutet, dass obwohl ihr die Variablen als Long deklariert habt, die Berechnung selbst unter einem anderen Datentyp laufen kann. Access nimmt sich hier einfach die größte Zahl aus der Berechnung und ermittelt anhand deren den Datentyp. Und 32000 passt nunmal ziemlich gut in den signed Integer Wertebereich hinein.

Hier ein paar gebräuchliche Datentypen mit ihren Wertebereichen:

Byte:     -128 bis 127 bzw. unsigned von 0 bis 255
Integer:  -32768 bis 32767 bzw. unsigned von 0 bis 65535
Long:     −2.147.483.648 bis 2.147.483.647 bzw. unsignet von 0 bis 4.294.967.295

Um jetzt das ganze noch verwirrender zu machen folgende Multiplikationen:

i = 2.1 * 32000
k = 2 = 32000

Wie Wunder gibt es bei i keinen Überlauf-Fehler, bei k aber schon. Wieder als Überwachungsausdruck eingefügt zeigt der Debugger nun für 2.1 * 32000 jetzt als Datentyp Double an.
Das liegt an der Nachkommastelle, die VBA dazu bewegt hat den Double-Datentyp zu verwenden.

Um nun aber 2 * 32000 berechnen zu können gibts einfach einen Trick.
entweder man schreibt hinter die 2 das Formarzeichen „#“ oder man schreibt einfach 2.0, welches automatisch auch in ein 2# umgewandelt wird.
Werden nun aber Variablen multipliziert, so ist der deklarierte Datentyp der Variablen maßgebend.

Ihr seht, eine kleine Berechnung kann ganz schön Kopfzerbrechen verursachen, aber nun wisst ihr wie ihr das umschiffen könnt.

Bis dahin
© 2015 Andreas Vogt

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