Umgang mit Optionswerten
Hallo,
heute befasse ich mich mit dem Thema „Umgang mit Optionswerten“. Es gibt kaum eine Anwendung die ohne Optionen auskommt. Sei es ein bestimmtes Verzeichnis oder bestimmte Werte oder Zustände.
Per Zufall bin ich heute auf eine Sache gestoßen in Verbindung mit Arrays: Ich wollte die in der gespeicherten Tabelle in ein Array laden um auf sie zugreifen zu können. Aber ein Element eines Arrays lässt sich nur über den Index abrufen, nicht über einen aussagekräftigen Namen.
Also hab ich mal herumgetüftelt, und schließlich doch eine sehr brauchbare Lösung gefunden.
Meine Tabelle hat 6 Optionsfelder. Ich erstelle also zuerst einen Öffentlichen Enum mit den Feldnamen:
Public Enum ltOption sportjahr = 0 old_sportjahr = 1 vereinsname = 2 vereinsNummer = 3 adminpassword = 4 usestartgeld = 5 End Enum
Als nächstes benötigen wird 2 Variablen:
Public myOptions(5) As Variant Private FieldNameArr As Variant
Zum Setzen der Optionswerte und zum Auslesen benötigen wird Get/Let Properties:
Public Property Get Settings(cOption As ltOption) As Variant Settings = myOptions(cOption) End Property Public Property Let Settings(cOption As ltOption, vValue As Variant) myOptions(cOption) = vValue CurrentDb.Execute "Update tabOptionen set " & FieldNameArr(cOption) & " = " & OptionDataType(vValue, cOption) End Property
In der Get-Property wird als Optionswert die Nummer aus dem Enum übergeben. Daher kann man nun den entsprechenden Optionswert aus dem Array myOptions entnehmen.
In der Let-Property kommt jetzt eine Besonderheit zum Zuge, die ich vorher gar nicht kannte.
Definiert man eine Let-Property mit 2 Parametern, so kann man die Property wie folgt aufrufen:
PropertyName(ErsterParameter) = ZweiterParameter
Außerdem wird die Parameteränderung auch gleich in die Datenbank geschrieben damit sie permanent ist. Der Feldname erhalten wir aus dem Array FieldNameArr() mit dem Enum-Wert als Index.
Da wir hier an dieser Stelle nicht wissen, welcher Datentyp das Feld hat, muss man dies anhand des Enum-Wertes cOption überprüfen. Dies geschieht in einer kleinen Prozedur:
Private Function OptionDataType(vValue As Variant, cOption As Long) As Variant OptionDataType = vValue If cOption = 2 Or cOption = 4 Then OptionDataType = "'" & OptionDataType & "'" End If End Function
D.H. Die Optionswerte 2 und 4, also die Felder vereinsname und adminpassword werden als Strings behandelt und in einfache Hochkommatas eingeschlossen.
Was noch fehlt ist die Initialisierung wo erstmals die Optionen ausgelesen und in das Array geschrieben werden. Dazu habe ich eine Public Sub Main() erstellt, die von einem Autoexec-Makro aufgerufen wird:
Public Sub Main() Dim i As Long FieldNameArr = Split("sportjahr,old_sportjahr,vereinsname,vereinsnummer,adminpassword,useStartgeld", ",") For i = 0 To 5 myOptions(i) = DLookup(CStr(FieldNameArr (i)), "tabOptionen") Next i DoCmd.OpenForm "frmStart" End Function
Im Array FieldNameArr stehen jetzt die tatsächlichen Feldnamen der Tabelle tabOptionen drin, wogegen man es oben beim Enum nicht so genau nehmen muss.
Anstelle der DLookup-Funktion kann man auch dessen Ersatzfunktionen verwenden die schneller arbeiten.
So unser Modul ist somit fertig und kann eingesetzt werden. Ich habe dazu mal ein Beispiel erstellt, das sich leicht nachbauen lässt. Man benötigt dazu:
1 Textfeld Text0, 3 CommandButtons cmdSet, cmdReset und cmdView.
Der Code sieht dann wie folgt aus:
Private Sub cmdReset_Click() Settings(sportjahr) = Settings(old_sportjahr) End Sub Private Sub cmdView_Click() Me.Text0 = Settings(sportjahr) End Sub Private Sub cmdSet_Click() Settings(old_sportjahr) = Settings(sportjahr) Settings(sportjahr) = 2017 End Sub Private Sub Form_Load() Me.Text0 = Settings(sportjahr) End Sub
Beim Formular laden wird das Sportjahr angezeigt. Bei cmdSet wird zuerst das aktuelle Sportjahr gesichert indem man dessen wert der Option old_sportjahr zuweist. danach wird das sportjahr mit 2017 überschrieben. Beim Reset wird nun der Wert aus old_sportjahr genommen und mit diesem der die Option sportjahr überschrieben.
Jetzt erahnt man auch warum das Enum im Modul als Public deklariert wurde, den wenn man jetzt schreibt „Settings(“ erscheinen die Werte aus dem Enum als Intellisense.
Um das speichern der Werte in der Tabelle kümmert sich auch das Modul, egal um was für ein Datentyp es sich handelt.
Probiert es aus, setzt Breakpoints um den Codeablauf zu verstehen, es ist ziemlich cool.
Bis dahin
©2015 Andreas Vogt